Archive for April, 2010
Gespräch mit Gott
Das Privileg, mit dem Höchsten zu reden.
Gebet wandelt Gesinnung und Lebenssinn.
Viele beten: Sie kommen zu Gott unter recht unterschiedlichen Voraussetzungen, nicht allein durch schwere Erlebnisse, sondern auch aus Freude, aus dem Überfluss frohen Erlebens, oft, wenn sie eine Sache beginnen wollen, seltener schon, wenn sie abgeschlossen ist.
Manche beten unvermittelt, bei helllichtem (Tage; sie treten an die Ikone oder knien nieder und suchen ihren Schöpfer, getrieben von einem Gefühl des Dankes oder der Buße. Andere beten regelmäßig morgens und abends, vor und nach den Mahlzeiten. Gewöhnlich sammelt man sich länger meditativ in der Kirche; andere beten zu Hause, wenn sie die Abenddämmerung dazu einlädt oder die stille Stunde des Morgens anbricht.
Verschieden sind die Worte, mit denen Menschen sich an Gott wenden. Wie viel emotionale Schattierungen spielen hier mit, unterschiedlich auch die Kraft des Impulses, abhängig vom Grad des Glaubens…
Was die Menschheit wirklich eint, ist das große, in die Verantwortung führende, furchterregende Geheimnis des Betens, das Umfassendste, was Menschen überhaupt einen kann. In diese unsichtbare, aber wahrhafte Einheit fügen sich alle Altersstufen und Generationen, alle Splittergruppen der gefallenen und gespaltenen Menschheit, Menschen von so unterschiedlichen Überzeugungen, Gedanken und sozialen Stellungen; alle werden eins durch die unsichtbaren Bande des Mysteriums Gebet.
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