Archive for Mai, 2010
Hl.Theophan der Klausner
Aus dem Buch (Was bedeutet ” Leben im Geist” und wie man dazu einstellt. Kapitel13-14)
Wahres Glück des Menschen besteht im Leben in und nach dem Geist. Die feine Hülle der Seele dient als Mittlerin zwischen ihr und dem Leib und als Werkzeug der Verständigung untereinander und mit der Welt der Heiligen und Engel. Ihr Zustand kann vom Licht erfüllt, aber auch verfinstert sein.
Ich wollte auf die am Ende des letzten Briefes gestellte Frage eingehen, aber da inzwischen der Tag Ihres Engels herankam, wollte ich diesen Anlass zu meinen Segenswünschen nutzen.
Vornehmlich wünsche ich Ihnen Gesundheit, weil dies die Voraussetzung für den Erwerb aller Güter ist, die der Mensch für gut hält, sich an ihnen zu ergötzen oder sie zu genießen. Wie beschränkt sind bei einem Kranken und Gelähmten die Möglichkeiten zur Freude, wo doch alle Empfindungen sich in einem anormalen Zustand befinden. Eine Ausnahme bilden lediglich die geistlichen Segnungen. Sie unterliegen nicht der Abhängigkeit von dem jeweiligen Gesundheitszustand und können erfahren werden trotz körperlicher Leiden. Die Märtyrer haben selbst unter Qualen echte Freude empfunden und nicht nur davon gesprochen, sondern sich wahrhaftig gefreut.
Doch abgesehen davon, was eigentlich soll man wünschen? Gewöhnlich wird von Glück gesprochen, so wünsche auch ich Ihnen Glück. Aber was ist damit gemeint?! Hat doch bisher noch niemand definiert, was Glück und wer Weiterlesen
Pfingsten
Troparion (des Festes), 8. Ton:
Gesegnet bist Du, Christus, unser Gott! der Du die Fischer zu Allweisen gemacht hast, indem Du ihnen den Heiligen Geist gesandt und durch sie den ganzen Erdkreis eingefangen hast; Menschenliebender, Ehre sei Dir!
Kondakion, 8. Ton:
Als er herabkam, die Sprachen zu verwirren, schied der Höchste die Völker; als er des Feuers Zungen verteilte, rief Er alle zur Einheit: und einstimmig verherrlichen wir den Allheiligen Geist.’
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Jenseits des Grabes triumphiert das Leben!
Gefangen in ihrem Leben vergänglicher Eitelkeit, können die Menschen dieses Zeitalters den Glauben an die Unsterblichkeit nicht begreifen. Für diejenigen, die im Leben ihres Geistes schon eine Begegnung mit Gott gehabt oder eine Offenbarung über den Tod erlebt haben, wird Unsterblichkeit zu einer Selbstverständlichkeit. Das Wort Gottes weist hier die Leitlinien, die es, bedeutsam genug, zu erschließen gilt.
Absolut unverständlich bleibt die Behauptung des Unglaubens, der Tod sei das völlige Erlöschen des Lebens. Dieses Verlöschen wird nicht nur als totale Vernichtung der sichtbaren Formen des körperlichen, sondern auch des geistlichen, bewussten, emotionalen und schöpferischen Lebens gedeutet. Um nicht der Todesproblematik ausgesetzt zu sein, rettet sich ungläubiges Denker in diese „äußerste” Finsternis, was ein weiteres Mal bekräftigt, dass der Tod wohl als ein Teil des Lebens, nicht aber umgekehrt verstanden werden muss. Das Leben lässt sich nicht im Nichts der Sterblichkeit versenken. Wenn schon ein Parasit des Daseins, ist der Tod doch ein Akt des Lebens. Das „Nichts”, aus dem Gott die Welt schuf, ist als solches in Wirklichkeit nicht existent. Erst mit der Welt beginnt sein positives Sein. Gott, Der aus nichts die Welt schuf, gibt damit sowohl dem Dasein wie dem Nichtsein Raum. Ein eigenständiges Nichtsein, die „äußerste” Finsternis, existiert überhaupt nicht.
Gott hat den Tod nicht geschaffen… Er hat alles für das Leben bereitet (Weish i, 14). Gottes Schöpfungsplan war Weiterlesen
Hl. MATRONA von MOSKAU
Die hl. Matrona (Nikonowa) wurde 1881 in einer armen Familie des Dorfes Sebino- Epifaniskaja (heute Kimowski) bei Tula geboren, wenige Kilometer vom berühmten Schlachtfeld von Kulikowo entfernt. Sie war blind von Geburt, denn ihren Augen fehlten die Pupillen. Mit Demut ertrug sie dieses Gebrechen, wofür Gott sie zu einem auserwählten Gefäss der Gnade machte. Mit 6 oder 7 Jahren zeigte sich an ihr eine aussergewöhnliche Gabe der Hellsichtigkeit – sie erkannte die Krankheiten der Seele und des Leibs der Menschen, die sie besuchten, offenbarte ihnen ihre versteckten Sünden und Probleme und half ihnen durch ihr Gebet und ihren weisen Rat. Mit 14 Jahren unternahm sie in Begleitung einer treuen Wohltäterin eine Pilgerfahrt zu den bedeutendsten Heiligtümern Russlands. Als sie nach Kronstadt kamen, um den Segen des hl. Johannes (20.12.) zu empfangen, rief dieser das junge Mädchen mit Namen aus der grossen Menge wartender Pilger. Er sagte auch: „Sie wird meine Nachfolge übernehmen und die achte Säule Russlands sein.” Damals verstand niemand den Sinn dieser Prophetie.
Mit 17 Jahren wurde sie gelähmt und konnte nie wieder gehen.
Sie verbrachte den Rest ihres Lebens, mehr als 50 Jahre,
Comments are off for this postAcht haben auf sich selbst (hl. Ignatius Brianchaninov)
Anregungen zur Heiligung in der Nachfolge Christi
Herzstück aller Exerzitien zur Heiligung im Herrn ist das Achten auf sich selbst: die Besonnenheit des Geistes. Ohne sie bleiben alle Übungen ohne Furcht und sind gleichsam tot geboren. Wer das Heil Gottes begehrt, richtet sich darauf ein, nicht nur in der Einsamkeit der Mönchszelle auf sich selbst zu achten, sondern auch mitten in der Hektik des Alltags, in die man zuweilen gegen seinen Willen verfällt. Die Frucht Gottes möge auf den Waagschalen des Herzens alle Emotionen bezwingen, dann wird Selbstdisziplin angenehm und gesegnet im Lärm der Welt sein, der von allen Seiten auf uns eindringt. Ein vernünftiges Maß an Nahrung, ein beherrschtes Temperament fördern die Kontrolle über sich selbst sehr. Dagegen gebiert aufflammendes Blut, etwa aus unnötiger Nahrungsaufnahme oder durch intensive körperliche Bewegung bzw entbrennenden Zorn, von anderen Ursachen ganz abgesehen, eine Vielfalt von Vorhaben und Träumereien, mit einem Wort: Zerstreutheit. Die heiligen Väter raten in erster Linie zu maßvoller, gleichmäßiger und bescheidener Ernährung.
Beim Erwachen, das der von allen Menschen erwarteten Auferstehung aus den Toten gleicht, richte die Gedanken auf Gott, bringe Ihm das Lobopfer deines Sinnes, bevor dieser sich eitlen Eindrücken überlässt. Weiterlesen