† Deutschsprachige russisch-orthodoxe Kirchengemeinde in Hamburg

Sonntag des Zöllners und Pharisäers

Zwei Wochen vor der Große Fastenzeit Die Große Fastenzeit umfasst die Vierzig Tage, zwei Feste-den Lazarus Samstag und den Palmsonntag -und die Karwoche. Insgesamt dauert sie 48 Tage. Sie heißt Große Fastenzeit, nicht nur wegen ihrer Länge (sie ist länger als alle anderen Fastenzeiten), sondern auch wegen der großen Bedeutung dieser Fastenzeit im religiösen Leben des Christen. Außer den sieben Wochen der Fastenzeit selbst sind durch das Typikon noch drei Vorbereitungswochen auf die Fastenzeit vorgeschrieben.  Diese Vorfastenzeit beginnt mit dem Sonntag des Zöllners und Pharisäers. Vom Beginn der dritten Woche der Vorfastenzeit bis zum Ende der Fastenzeit weiter…wird kein Fleisch gegessen; Fleisch gibt es erst wieder auf dem Festtagstisch

zu Ostern. Diese dritte Woche der Vorfastenzeit heißt auch Käse-oder Butterwoche (maslenica), weil die Hauptspeisen in dieser Woche Milchprodukte, Fisch, Eier und Käse sind, deren Genuss in der anschließenden Großen Fastenzeit dann ebenfalls verboten ist. Drei Wochen vor der Großen Fastenzeit, ab dem Sonntag, an dem bei der Liturgie das Evangelium vom Zöllner und Pharisäer gelesen wird, beginnt man im Gottesdienst das Fastentriodion (ein Buch für gottesdienstliche Texte dieser Zeit) zu verwenden. Eben dieses Buch bestimmt die Besonderheiten des Gottesdienstes in der Großen Fastenzeit. Am Vorabend des Sonntags, der den Namen “Sonntag des Zöllners und Pharisäers” tragt, wird wahrend der Nachtwache ein besonderes Bußgebet Gesungen: “Öffne mir die Tore der Reue…” Damit beginnt die Vorfastenzeit. Dieser Gesang wird an allen Samstagen in der Nachtwache wiederholt, bis zum fünften Samstag der Fastenzeit einschließlich. Wahrend der Woche des Zöllners und Pharisäers gibt es kein Fasten am Mittwoch und Freitag, um es nicht dem Pharisäer gleich zu tun, der sich seiner Frömmigkeit rühmte.

(А.Логус, М.Дудко)

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