Archive for the 'Verschiedenes' Category
Das Totengedenken für die Selbstmörder
Die orthodoxe Tradition und die Ausnahmen:
Nach den kanonischen Traditionen der orthodoxen Kirche, die sich noch in die Epoche der Ökumenischen Konzilien bildeten (IV die VIII. Jh.), wird es nicht erlaubt die Selbstmörder in den orthodoxen Kirchen zu erwähnen. Das kanonische Verbot ist wegen Gottlosen Charakter solcher Taten entstanden. Das Leben jedes Menschen ist ein kostbares Gottesgeschenk. Also, wenn jemand sich eigenmächtig (Eigenwillig) das Leben nimmt, der lehnt diese Gabe als lästerlich ab.
Besonders gilt es für den Christen, dessen Leben das doppelte Gottesgeschenk ist – bei der Geburt und wegen der Glückseligkeit der Sühne. Auf sich selbst die mörderische Hand legend verletzt der Christ den Gott zweimal: als den Schöpfer und als den Erlöser. Es ist von sich aus klar, dass so eine Tat nur der Frucht des vollen Unglaubens und der Verzweiflung an die Göttliche Vorsehung sein kann, ohne dessen Willen, nach dem Evangelium, wird kein Haar vom Kopf des Gläubigen Weiterlesen
Die kostbare Zeit
Viele Menschen verschwenden die kostbare Zeit durch sinnlose, leere unnütze Beschäftigung, sogar mit Geschwätzigkeit. Andere behaupten: “Wir haben noch Zeit, wir schaffen noch alles was zu uns gehört“… Unser Erfolg hängt davon ab, wie wir unsere Zeit verwerten. Alexander von Mazedonien hat seinen Dienern befohlen, jeden Morgen beim Wecken die Worte zu benutzen: „Denke daran, dass Du sterben musst“. Der Heilige Mose betete; „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden, um ein weises Herz zu besitzen“. (Ps. 90, 12)
Deswegen,- tut alles mit Verstand,- wie der Heilige Apostel Paulus sagte, der durch den Heiligen Geist erfüllt war- bittet Gott damit er uns die Zeit zu schätzen lehrt, denn es gibt nichts,was kostbarer ist, als die Zeit.
„Die Gottes Hand berührt den geschlossenen Kreis der Zeit und erhebt ihn in die höhere Dimension “. (Hl. Gregor von Nicäa)
Dienst der Fußwaschung
Welche Rituale (außer den sieben Sakramenten) gibt es in der orthodoxen Kirche? Besonders die, die an Jesus erinnern? (Frage eines Lesers)
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1. In der heiligen orthodoxen Kirche gibt es viele Bitt-und Dankgottesdienste. Mit Prozession, wo das Altarkreuz und die Feiertagsikone getragen werden, und ohne Prozession. Es gibt den Ritus der Hausweihe und der Wasserweihe. Auch spezielle Gottesdienste aus Anlass von Naturkatastrophen und Epidemien.
2. Der uralte Dienst der Fußwaschung wurde am Großen Donnerstag, nach dem Abschluss der Göttlichen Liturgie, in der Bogojavlensky Kathedrale durch den Patriarchen von Moskau und ganz Russland, Kyrill, vollzogen.
Auf die Art Christi, der den Schüler-Aposteln die Füße nach dem Heiligen Abendmahl wusch, hat Patriarch Kyrill die Füße der zwölf vorsitzenden Priester, als Zeichen der tiefen Demut und des Dienstes für das Volk Gottes gewaschen.
Nach dem Gebet ging der Patriarch vom Altar auf den Ambon hinaus, wohin später auch die zwölf Priester herunterstiegen und sich auf die für sie vorbereiteten Bänke setzten. Der Patriarch zog von der Weiterlesen
Orthpedia
Ab dem27. Februar 2009 wird eine neue auf Wiki-Engine basierende orthodoxe Internet-Enzyklopädie in deutscher Sprache erarbeitet. Inzwischen wurden fast eintausend Artikel über unterschiedliche Themen verfasst. Es ist eine große Hilfe vor allem für die Menschen die mehr über das wichtigste, das was jede lebendige Seele betrifft, wissen wollen. Auch für die, die aus historischen, wissenschaftlichen oder anderen möglichen Gründen sich über den Orthodoxen Glauben und das Leben der Kirchen interessieren.
Unsere – orthodoxe deutschsprachige Kirchengemeinde der Heiligen Kyrill und Method aus Hamburg wird dieses Projekt unterstützen.
Wir wünschen Ihnen allen beim Lesen dieser Seiten viel Freude. ORTHPEDIA
Diakonatsweihe
An unserem Patronatsfest, der Heiligen Slawenapostel Kyrill und Method, am 24.05.2009, wurde unser langjähriger Lektor und Hypo-Diakon Joachim Lindberg, Sohn von unserem Gemeinde – Priester Konstantin Lindberg zum Diakon geweiht. Die Weihe wurde in der Russisch-orthodoxen Kathedrale in Berlin, von Ihrer Eminenz Erzbischof Feofan vollzogen. Wir wünschen Vater Joachim: “Auf viele Jahre”!!!
Die Diakonenweihe erfolgt durch den Bischof während der Liturgie. Nach der Weihe kann der Diakon dem Priester bei der Spendung der Sakramente im Auftrag des Bischofs assistieren. Der Priester wird zum Stellvertreter des Bischofs, dem der Bischof die Spendung der Sakramente anvertraut hat. Die Diakonatsweihe wird nach dem Ausruf “Und es seien die Erbarmungen…mit euch allen!” gespendet. Sie ist der Priesterweihe ähnlich. Nach der Weihe nimmt der Diakon ein Rhipidion in seine Hand und fächert damit in Kreuzform über den Heiligen Gaben, die auf dem Altartisch stehen.
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Lämpchen (Lampada)
Warum zünden wir das Lämpchen vor der Ikone an?
Erstens, weil unser Glaube selbst das Licht ist. „Ich bin das Licht der Welt“. (Joh.8,12) Das Lämpchen erinnert uns an das Licht mit dem Christus unsere Seele erleuchtet.
Zweitens, es richtet unsere Aufmerksamkeit auf die persönliche Reinheit (Wesensreinheit) des Heiligen vor deren Ikone das Lämpchen brennt (leuchtet). Sie werden nämlich die Söhne des Lichtes genannt.
Drittens, damit wir unsere bösen Taten, Gedanken und Begierden einsehen (wahrnehmen) und um uns auf dem Weg der Erleuchtung nach dem Evangelium aufzurufen. Damit wir uns eifrig nach dem Gebot des Erlösers bemühen: “So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen“…(Mt.5, 16)
Viertens, es soll unsererseits ein kleines Opfer für Christus werden, der sich für uns geopfert hat, ein kleines Zeichen unserer großen Dankbarkeit und echten Liebe gegenüber dem, den wir in unseren Gebeten um Leben, Gesundheit, Erlösung und um alles womit uns die himmlische Liebe beschenkt, bitten.
Fünftens, um die dunklen Kräfte die uns oft beim Gebet überfallen und unsere Gedanken von Gott in eine andere Richtung lenken, zu verscheuchen. Denn die bösen Kräfte mögen die Dunkelheit und schrecken sich vor jeder Helligkeit zurück. Vor allem den Kräften, die Gott und seinen Heiligen bestimmt sind.
Sechstens, um uns zur vollen Hingabe zu ermutigen, so wie das Öl und der Docht der Lämpchen brennt, Weiterlesen
Geheimnis des Leidens
Ich bin hier, denn so wollte es Gott, unser Herr Jesus Christus.
Ich glaube daran, was das Evangelium sagt, dass jedes Haar auf unserem Haupt abgezählt ist.
Als ich das erste Mal in die Hände die Philokalie nahm, las ich in den Schriften des Hl. Markus des Asketen: wenn Gott wünscht dass etwas passiert, so hilft ihm dabei die ganze Schöpfung, und wenn aber Gott etwas nicht wünscht, dann widersetzt Er diesem alles.
Von meiner Jugend an habe ich mich mit den Gedanken beschäftigt, dass es keine unwichtigen Dinge gibt, stets spürte ich in allem Gottes Wirkung, sogar in Dingen von kleiner Bedeutung. Ich dachte stets an die Worte Gottes: „alle Haare auf unserem Haupt sind gezählt“ und an die Schriften des Asketen.
Wie sollen wir das Leiden annehmen, damit es uns einen Nutzen bringt?
Die, die mich eingeladen hatten, haben höchstwahrscheinlich gedacht, dass meine Antwort auf die Frage kompetent sein würde, aber ich selber kam nach langer Überlegung zu einer anderen Überzeugung. Ich werde am besten versuchen meine eigenen Gedanken zum Thema “Leiden“ darzustellen. Dabei denke ich nicht nur an das physische Leiden(Schmerzen) sondern auch an die moralischen Schmerzen, kurz gesagt an all das was wir uns nicht wünschen,
Seit meiner Jugend machte ich mir Gedanken wozu das Leiden eigentlich dient? Ich habe noch keine Weiterlesen
Die Ikone vom deutschen Konsulat
Diese Ikone der ‹Gottesmutter von Kasan› mit der seltsamen halb verwaschenen Aufschrift in lateinischer Schrift auf der Rückseite «Eta ikona budet hranit was wsu schizn» schmückt die Skorbjashchensky Kirche in Sankt Petersburg. Eine gläubige Frau hat uns ihre merkwürdige Geschichte erzählt.
Einmal kam zu unserer Kirche eine alte Frau; als sie die Ikone der ‹Gottesmutter von Kasan› bemerkte, schlug sie überrascht ihre Hände über dem Kopf zusammen. «Wie ist diese Ikone zu Ihnen gekommen? Ich habe sie einem deutschen Soldaten geschenkt», wunderte sie sich. «Ich erkenne sie an den charakteristischen Kratzern auf dem Rahmen.»
Ich erklärte, dass die Ikone vom deutschen Konsulat, das sich in unserer Stadt befindet, vor einigen Jahren der Kirche übergeben wurde. Die Frau fing an zu weinen und als sie sich etwas beruhigte, nannte sie uns ihren Namen, sie hieß Vera. Sie erzählte, wie die heilige Ikone, die aus ihrer Familie stammte, einst in Deutschland ihre Wirkung entfacht hat.
«Es war im Zweiten Weltkrieg. Ich flüchtete aus meinem Heimatsdorf, das sich im Zentrum der Kämpfe befand. Ich sollte mit meiner Schwester und ihren drei Kindern weit weg fliehen, aber die Mutter war zu krank um den Strapazen des Wegs zu standzuhalten. ‹Ich werde später nachkommen›, versprach ich der Schwester, und schickte sie mit den Kindern nach Rjasan, wo in einer Kolchossiedlung unsere Tante lebte. Nach einem Monat starb unsere Mutter und kurz vor ihrem Tod segnete sie mich mit der Familienikone der ‹Gottesmutter von Kasan›. Mit Weiterlesen
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(Hier finden Sie vier Versionen der Cherubischen Hymne.)
…Die wir die Cherubim im Mysterium abbilden, und die wir der lebensschaffenden Dreiheit den Hymnus des Dreimalheilig singen, lasset uns nun alle Sorge dieser Welt ablegen.
Damit wir empfangen den König des Alls, der unsichtbar geleitet wird von den Ordnungen der Engel. Alleluja, Alleluja, Alleluja…
Der Cherubim Hymnus ist der wichtigste “Cherubikon” (d.h. Engelshymnus), Weiterlesen
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Wie ich zu meinem Christlich-Orthodoxen Glauben gefunden habe.
Geglaubt habe ich immer an Gott, als Deutscher hier in diesem Land, ist das nicht einfach zuzugeben. Als Kind hatte ich da schon meine Probleme, was ist richtig und was ist falsch, so habe ich damals gedacht! In meiner Schulklasse hatte ich im Fach Religion immer eine 1 die beste Note in Deutschland. Ich war zu dieser Zeit katholisch, das hatten alle im Rheinland geborenen Menschen zu sein, wehe dem, man war etwas anderes. Anders durfte man dort sowieso niemals sein. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich heute in Norddeutschland lebe!? Weil hier oben im Norden, darf man auch mal anders sein. Eine eigene Meinung haben oder auch eine andere Religion vertreten! Ich hatte in meinem Glauben als Katholik immer Probleme und mancherlei Auseinandersetzungen mit meinen Mitmenschen. Als ich älter wurde, so im jugendlichen Alter von 14 oder 15 Jahren, sagte ich damals zu meinem Priester, der eine Gemeinde in der Stadt Hennef-Geistingen hatte:”Irgendetwas stimmt da nicht mit unserem katholischen Glauben, ich sagte ihm wortwörtlich, dass ich dies Spüren würde.” Er der Priester ließ sich auf keine Diskussion mit mir ein, weil er Weiterlesen