Diakonatsweihe
An unserem Patronatsfest, der Heiligen Slawenapostel Kyrill und Method, am 24.05.2009, wurde unser langjähriger Lektor und Hypo-Diakon Joachim Lindberg, Sohn von unserem Gemeinde – Priester Konstantin Lindberg zum Diakon geweiht. Die Weihe wurde in der Russisch-orthodoxen Kathedrale in Berlin, von Ihrer Eminenz Erzbischof Feofan vollzogen. Wir wünschen Vater Joachim: “Auf viele Jahre”!!!
(Die Diakonatsweihe wird nach dem Ausruf “Und es seien die Erbarmungen…mit euch allen!” gespendet. Sie ist der Priesterweihe ähnlich. Nach der Weihe nimmt der Diakon ein Rhipidion in seine Hand und fächert damit in Kreuzform über den Heiligen Gaben, die auf dem Altartisch stehen.)
Fotogallery “Diakonatsweihe”
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Warum zünden wir das Lämpchen vor der Ikone an?
Erstens, weil unser Glaube selbst das Licht ist. „Ich bin das Licht der Welt“. (Joh.8,12) Das Lämpchen erinnert uns an das Licht mit dem Christus unsere Seele erleuchtet.
Zweitens, es richtet unsere Aufmerksamkeit auf die persönliche Reinheit (Wesensreinheit) des Heiligen vor deren Ikone das Lämpchen brennt (leuchtet). Sie werden nämlich die Söhne des Lichtes genannt.
Drittens, damit wir unsere bösen Taten, Gedanken und Begierden einsehen (wahrnehmen) und um uns auf dem Weg der Erleuchtung nach dem Evangelium aufzurufen. Damit wir uns eifrig nach dem Gebot des Erlösers bemühen:“So leuchte euer Licht vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen“…(Mt.5, 16)
Viertens, es soll unsererseits ein kleines Opfer für Christus werden, der sich für uns geopfert hat, Weiterlesen
Geheimnis des Leidens
Ich bin hier, denn so wollte es Gott, unser Herr Jesus Christus.
Ich glaube daran, was das Evangelium sagt, dass jedes Haar auf unserem Haupt abgezählt ist.
Als ich das erste Mal in die Hände die Philokalie nahm, las ich in den Schriften des Hl. Markus des Asketen: wenn Gott wünscht dass etwas passiert, so hilft ihm dabei die ganze Schöpfung, und wenn aber Gott etwas nicht wünscht, dann widersetzt Er diesem alles.
Von meiner Jugend an habe ich mich mit den Gedanken beschäftigt, dass es keine unwichtigen Dinge gibt, stets spürte ich in allem Gottes Wirkung, sogar in Dingen von kleiner Bedeutung. Ich dachte stets an die Worte Gottes: „alle Haare auf unserem Haupt sind gezählt“ und an die Schriften des Asketen.
Wie sollen wir das Leiden annehmen, damit es uns einen Nutzen bringt?
Die, die mich eingeladen hatten, haben höchstwahrscheinlich Weiterlesen
Die Ikone vom deutschen Konsulat
Diese Ikone der ‹Gottesmutter von Kasan› mit der seltsamen halb verwaschenen Aufschrift in lateinischer Schrift auf der Rückseite «Eta ikona budet hranit was wsu schizn» schmückt die Skorbjashchensky Kirche in Sankt Petersburg. Eine gläubige Frau hat uns ihre merkwürdige Geschichte erzählt.
Einmal kam zu unserer Kirche eine alte Frau; als sie die Ikone der ‹Gottesmutter von Kasan› bemerkte, schlug sie überrascht ihre Hände über dem Kopf zusammen.
«Wie ist diese Ikone zu Ihnen gekommen? Ich habe sie einem deutschen Soldaten geschenkt», wunderte sie sich. «Ich erkenne sie an den charakteristischen Kratzern auf dem Rahmen.»
Ich erklärte, dass die Ikone vom deutschen Konsulat, das sich in unserer Stadt befindet, vor einigen Jahren der Kirche übergeben wurde. Die Frau fing an zu weinen und als sie sich etwas beruhigte, nannte sie uns ihren Namen, sie hieß Vera. Sie erzählte, wie die heilige Ikone, die aus ihrer Familie stammte, einst in Deutschland ihre Wirkung entfacht hat.
«Es war im Zweiten Weltkrieg. Ich flüchtete Weiterlesen
Comments are off for this postDie Cherubim
…Die wir die Cherubim im Mysterium abbilden, und die wir der lebensschaffenden Dreiheit den Hymnus des Dreimalheilig singen, lasset uns nun alle Sorge dieser Welt ablegen.
Damit wir empfangen den König des Alls, der unsichtbar geleitet wird von den Ordnungen der Engel. Alleluja, Alleluja, Alleluja…
Der Cherubim Hymnus ist der wichtigste “Cherubikon” (d.h. Engelshymnus), Weiterlesen
Comments are off for this postEin Weg zum Orthodoxen Glauben
Wie ich zu meinem Christlich-Orthodoxen Glauben gefunden habe.
Geglaubt habe ich immer an Gott, als Deutscher hier in diesem Land, ist das nicht einfach zuzugeben. Als Kind hatte ich da schon meine Probleme, was ist richtig und was ist falsch, so habe ich damals gedacht! In meiner Schulklasse hatte ich im Fach Religion immer eine 1 die beste Note in Deutschland. Ich war zu dieser Zeit katholisch, das hatten alle im Rheinland geborenen Menschen zu sein, wehe dem, man war etwas anderes. Anders durfte man dort sowieso niemals sein. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich heute in Norddeutschland lebe!? Weiterlesen
Sünde
Für viele Menschen gehören Sünden nicht zum Alltagsleben der modernen Welt. Sie stellen in ihren Augen einen Anachronismus dar, sind nicht mehr zeitgemäß. Man will sich nicht vorschreiben lassen, wie man zu leben habe und schon gar nicht mit dem moralischen Zeigefinger gedroht bekommen. Nicht selten ruft die Erwähnung des Begriffes „Sünde“ sogar ein ironisches Lächeln hervor: „Von diesen moralin-sauren Vorschriften ist der heutige Mensch zum Glück frei“ scheint es auszudrücken und gleichzeitig schwingt dabei mit, dass die Sünde eine süße Verlockung ist und die Übertretung von Geboten dem persönlichen Genuss zu Gute kommt, ja dass gerade das Versuchen des Verbotenen besonders lustvoll ist. Brave Menschen kommen in den Himmel, böse überallhin…
In vielen Gebeten bitten wir um die Vergebung unserer Sünden, unserer Schuld. „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben Weiterlesen
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